Corpus Cantilenae III – „cor meum conturbatum est“
Als Hypotyposis erscheint am ehesten der starke Kontrast zwischen den langen Notenwerten zu „cor meum“ und der bewegteren Fortsetzung bei „conturbatum est“. Dieser Beschleunigungsprozess verdeutlicht erneut wie das Gemüt des Psalmbeters von einem ausgeglichenen Zustand in einen Ausnahmezustand gelangt. Die Verzahnung der Blöcke, aus denen die Mimesis und Anadiplosis gebaut sind, sorgen für die Bewegung im Tonraum. Die entstehenden kurzen Phrasen des syllabisch vertonten „conturbatum est“ erzeugen die Kurzatmigkeit dieses Teils.