Figurenlehre nach Joachim Burmeister
Einleitung
Die Figurenlehre des (Früh-)Barock wird häufig als Analysekategorie hinzugezogen. Doch die Fragen, auf was die Figuren uns heute eigentlich Antworten geben, was sie aussagen, und welchen Erkenntnisgewinn wir dadurch haben, kommen auf Grund der aufwändigen Vorarbeiten am Notentext zumindest im Unterricht häufig zu kurz. In der Literatur hingegen wird das analytische Repertoire, das uns in den Quellen begegnet, dagegen häufig als unzureichend bezeichnet, sodass immer wieder die Notwendigkeit einer Verknüpfung mit anderen Bereichen der Analyse und der historischen Satzlehre betont wird, um den Stücken mit einer analytische Interpretation gerecht zu werden.
Gegenstand dieser kleinen Einleitung soll die Frage nach der Aussagekraft der Figuren sein. Dazu wird ein kleiner Überblick über Literatur gegeben, verbunden mit einer kurzen Skizzierung, wie eine produktive Anwendung im Analyse- und Tonsatzunterricht aussehen könnte.
In einem zweiten Teil findet sich Material zur Figurenlehre von Joachim Burmeister. Bestandteil der Aufarbeitung sind die Texte Burmeisters selbst in Übersetzung und kurze kommentierende Erklärungen. Außerdem wird eine Auswahl an Musikbeispielen mitgeliefert, auf die Burmeister selbst nur im Text verweist. Ziel ist es einen schnellen Zugriff auf das Material zu ermöglichen und eine gewisse didaktische Aufbereitung bereitzustellen.