Analepsis

1. Analepsis

1. Analepsis est tractuli harmonici in aliquot vocum syntaxi ex meris concordantijs contexti continua iteratio, & sic Noematis repetitio & duplicatio, ac Noemati vicinum ornamentum: Eine Analepsis ist die kontinuierliche Wiederholung eines harmonischen Verlaufs bei der mehrmaligen Wiederholung eines Zusammentreffen von Stimmen, die aus vermischten Konsonanzen des Kontextes hervorgeht. So gesehen ist die Figur als Wiederholung eines Noemas und dessen Verdopplung zu sehen und als dessen benachbarte Figur zu betrachten.
Exempla sunt apud Orlandum in Domine Dominus noster 6 vocum Ad verba; In universa terra. Meilandus in O pulcherrima, ad textum: Sponsa mea. Item in Non auferetur sceptrum sub textu. De Iuda &c. Beispiele dafür gibt es bei Orlando (di Lasso) in Domine Dominus noster zu sechs Stimmen auf die Worte; „In universa terra“. Meilandus nutzt die Analepsis in O pulcherrima auf den Text „Sponsa mea“. Derselbe auch in Non auferetur sceptrum auf den Text „De Juda“ usw.

Die Analepsis bezeichnet die „Wiederaufnahme“ oder Wiederholung eines Teils. Burmeisters Beispiel ist Lassos Motette Domine Dominus noster, in der der Text „in universa terra“ („in aller Welt“) am Anfang und zweimal am Schluss mit derselben rhythmischen Gestalt und Klangfortschreitung auftritt.